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Der Scheckkartengroße Minicomputer kann wirklich überall untergebracht werden. Auf dem Schreibtisch, im Serveraum oder Rack, im Keller, auf dem Dachboden oder auch im Stall. Er kann leicht dort betrieben werden wo er auch benötigt wird. Während Serverdienste zentralisiert laufen, müssen bestimmten Anwendungen die z.B. mit Sensoren oder einer Kamera am Raspberry Pi interagieren direkt am Ort des Geschehens passieren. Leider gibt es an dem Einsatzorten des Raspberry Pis oft keine Steckdose und damit keine Stromversorgung.
Zum Glück gibt es eine Möglichkeit des Raspberry Pi über das Ethernet (Lan) Kabel mit Strom zu versorgen. So muss nur ein Kabel gezogen werde oder es kann das bereits vorhandene Kabel genutzt werden.
Was ist Power over Ethernet?
Power over Ethernet (PoE) ist eine Technologie, die es ermöglicht, Strom und Daten über ein einziges Ethernet-Kabel zu übertragen. Es eliminiert die Notwendigkeit für separate Stromkabel und Steckdosen, was die Installation von Netzwerkgeräten wie IP-Telefonen, Kameras, Minicomputer und WLAN-Access-Points erleichtert. PoE nutzt die über einen Switch oder POE Injektor injizierte Stromversorgung des Netzwerkkabels, um Strom an das angeschlossene Gerät zu liefern. Es gibt verschiedene Standards für PoE, die unterschiedlichen Leistungsstufen unterstützen und in der Lage sind, Geräte in verschiedenen Entfernungen mit Strom zu versorgen. Geeignet für PoE sind alle Kabel ab Cat 5.
Was wird benötigt um den Raspberry Pi über Power over Ethernet (Poe) zu betreiben?
- Eine Stromquelle: Poe fähiger Switch oder ein Poe Injektor
- Eine Kabelverbindung die mindestens über den Standard Cat 5. Verfügt.
- Einen Poe Extraktor oder Poe Head für den Raspberry Pi
Möchte man nur ein Gerät via Poe versorgen reicht es in der Regel einen Poe Injektor zu nehmen, sollen mehrere Geräte versorgt werden, sollte man direkt zu einem Poe fähigen Switch greifen. Einen günstigen, Gigabitfähigen Netzwerk Switch gibt es hier:
Ich Persönlich nutzten den Unifi Switch 24 Pro Poe* (Anzeige), der 400 Watt über Poe liefern kann. Möchte man nur ein Gerät anschließen, greift man zu einem solche Poe Injektor:
Man sollte bedenken das der Raspberry Pi nicht das einzige Gerät ist, das via Poe Versorgt werden kann. Es können auch weitere Netzwerk Switche, Smarthome Geräte wie die Philips Hue Bridge oder die Homematic IP Smart Home Zentrale CCU3 über Power over Ethernet versorgt werden.
Power over Ethernet (Poe) Extraktor
Der Poe Extraktor oder auch Poe Splitter genannt, extrahiert den Strom von dem Datensignal und gibt es auf einem externen Kabel aus. Für den Raspberry Pi 3 benötigen wir die MicroUSB Version und für den Pi 4 wird die USB-C Version benötigt. Die Spannungen gleichen den offiziellen Angaben für die Raspberry Pis.
Raspberry Pi 3 – Poe Extraktor (Splitter)
Raspberry Pi 4 – Poe Extraktor (Splitter)
Power over Ethernet (Poe) Head
Der POE Head ist eine kleine Platine die auf den Raspberry Pi aufgesteckt wird, so wird der Strom direkt von dem Netzwerk Kabel abgegriffen das im RJ45 Port des Pis steckt. Poe Extraktor (Splitter) und Poe Head funktionieren nach dem gleichen Prinzip.
POE Extraktor (Splitter) oder POE Head?
Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage: Soll ich nun einen Poe Extraktor (Splitter) oder POE Head benutzten? Das kommt auf die jeweilige Situation an: Möchte man die GPIO Pins des Raspberrys nutzten, sollte man zu einem POE Extraktor greifen, dieser ist auch mit allen Gehäusen Kompatibel. Möchte man das Pi so kompakt wie möglich haben sollte man auf den POE Header setzten. Zusätzlich muss man den Preisunterschied Bedenken: POE Splitter (Extraktor) sind in der Regel deutlich günstiger zu haben. PoE Head für den Raspberry Pi 3 & 4: