NFS (Network File System) ist ein Protokoll, das es ermöglicht, Dateien und Verzeichnisse über ein Netzwerk hinweg zwischen verschiedenen Systemen auszutauschen. Es wurde von Sun Microsystems entwickelt und ist in der Regel unter Unix- und Linux-basierten Systemen im Einsatz.

Das NFS-Protokoll ermöglicht es, dass ein Server seine Dateisysteme mit anderen Systemen im Netzwerk teilt. Auf diese Weise können Benutzer auf einem Client-System auf die freigegebenen Dateien und Verzeichnisse des Servers zugreifen, als ob sie lokal auf dem Client-System gespeichert wären.

Der Prozess, wie NFS funktioniert, lässt sich in vier Schritte unterteilen:

1. Freigabe der Dateisysteme: Der Server teilt die Dateisysteme, die er anderen Systemen im Netzwerk zur Verfügung stellen möchte, mit.
2. Anforderung vom Client: Ein Client-System fordert über das NFS-Protokoll eine Verbindung zum Server an, um auf die freigegebenen Dateisysteme zuzugreifen.
3. Zugriff auf die Dateisysteme: Nach der Authentifizierung durch den Server hat der Client Zugriff auf die freigegebenen Dateisysteme und kann Dateien und Verzeichnisse lesen, schreiben und löschen.
4. Trennung der Verbindung: Wenn der Client keine Verbindung zum Server mehr benötigt, trennt er die Verbindung zum Server.

NFS bietet viele Vorteile, darunter die Möglichkeit, Speicherplatz auf dem Server zu sparen, da die Dateien und Verzeichnisse nicht auf jedem Client-System dupliziert werden müssen. NFS kann auch die Zusammenarbeit zwischen Benutzern in einem Netzwerk erleichtern, da mehrere Benutzer gleichzeitig auf dieselben Dateien zugreifen und Änderungen vornehmen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass NFS auch einige Nachteile hat, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit, da das Protokoll standardmäßig keine Verschlüsselung unterstützt. Es ist daher wichtig, dass NFS in einer sicheren Netzwerkumgebung eingesetzt wird und geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um unautorisierten Zugriff auf die freigegebenen Dateien und Verzeichnisse zu verhindern.