Die unRaid Version 6.12.0 führt die ZFS (ZETTABYTE FILE SYSTEM) offiziell ein.

ZFS-Pools

Neu in dieser Version ist die Möglichkeit, ein ZFS-Dateisystem in einem benutzerdefinierten Pool zu erstellen. Außerdem können Sie jedes Datengerät im unRAID-Array mit einem ZFS-Dateisystem für ein einzelnes Gerät formatieren.

Die Vollständige ZFS-Integration wird auf zwei unRaid Versionen aufgeteilt.

Die anfängliche Unterstützung in dieser Version umfasst:

• Unterstützt Raid0, Mirror, Raidz1, Raidz2 und Raidz3 Root-Profile. Bis zu 4 Geräte in einem Spiegel-Vdev. Mehrere vdev-Gruppen.
• Unterstützung des Entfernens eines einzelnen Geräts: wenn das Gerät noch im Server vorhanden ist, wird ‚wipefs‘ verwendet, um die Partitionstabelle zu löschen.
• Unterstützung des Ersetzens eines einzelnen fehlenden Geräts durch ein neues Gerät mit gleicher oder größerer Größe.
• Unterstützung der Umbenennung von Pools.
• Poolnamen müssen mit einem Kleinbuchstaben beginnen und dürfen nur Kleinbuchstaben, Ziffern, den Unterstrich und den Bindestrich enthalten. Poolnamen dürfen nicht mit einer Ziffer enden.
• Nicht-root vdev können in dieser Version nicht konfiguriert werden, sie können jedoch importiert werden.
• Pools, die auf anderen Systemen erstellt wurden, können importiert werden oder nicht, je nachdem, wie der Pool erstellt wurde. Ein zukünftiges Update wird das Importieren von Pools von jedem System ermöglichen.

Ein ZFS-Pool hat drei Variablen:

• Profil – die Root-Datenorganisation: raid0, mirror, raidz1, raidz2, raidz3
• width – die Anzahl der Geräte pro root vdev
• groups – die Anzahl der Root-VDs im Pool
• Zum Zeitpunkt der Erstellung des ZFS-Pools zeigt die WebGUI alle Topologieoptionen basierend auf der Anzahl der dem Pool zugewiesenen Geräte an.

Besondere Behandlung für Root-Einzelgeräte-Spiegel:

• Ein ZFS-Pool mit einem Gerät kann in einen Spiegel mit mehreren Geräten umgewandelt werden, indem bis zu 3 zusätzliche Geräte in einem Arbeitsgang hinzugefügt werden.
• Eine 2-Geräte-Spiegelung kann durch Hinzufügen eines einzigen Geräts auf eine 3-Geräte-Spiegelung erhöht werden; ebenso kann eine 3-Geräte-Spiegelung durch Hinzufügen eines einzigen Geräts auf eine 4-Geräte-Spiegelung erhöht werden.

Um eine zusätzliche Root-VD hinzuzufügen, müssen Sie dem Pool gleichzeitig eine „breite“ Anzahl neuer Geräte zuweisen. Das neue Gerät wird mit demselben „Profil“ wie die vorhandenen Geräte erstellt. Zusätzliche Flexibilität beim Hinzufügen/Erweitern von vdevs wird in einem zukünftigen Update bereitgestellt.

Pools, die mit dem Plugin „steini84“ erstellt wurden, können wie folgt importiert werden: Erstellen Sie zunächst einen neuen Pool mit der Anzahl der Slots, die der Anzahl der Geräte im zu importierenden Pool entspricht. Anschließend ordnen Sie alle Geräte dem neuen Pool zu. Nach dem Start des Arrays sollte der Pool erkannt werden, wobei bestimmte zpool-Topologien möglicherweise nicht erkannt werden.

Gemischte Topologien werden nicht unterstützt. Zum Beispiel wird ein Pool mit einem Mirror Root Vdev und einem Raidz Root Vdev nicht erkannt.

Autotrim kann als „on“ oder „off“ konfiguriert werden (außer für Single-Device-ZFS-Volumes im unRAID-Array).

Die Komprimierung kann als „ein“ oder „aus“ konfiguriert werden, wobei „ein“ „lz4“ auswählt. Zukünftige Updates werden die Angabe anderer Algorithmen/Stufen erlauben.

Bei der Erstellung eines neuen ZFS-Pools können Sie „zfs – encrypted“ wählen, das, wie andere verschlüsselte Volumes, Verschlüsselung auf Geräteebene über LUKS anwendet. Die native ZFS-Verschlüsselung wird derzeit nicht unterstützt.

Während des Systemstarts wird die Datei /etc/modprobe.d/zfs.conf automatisch generiert, um den ZFS ARC auf 1/8 des installierten Speichers zu begrenzen. Dies kann bei Bedarf durch das Erstellen einer benutzerdefinierten ‚config/modprobe.d/zfs.conf‘-Datei außer Kraft gesetzt werden. Zukünftige Aktualisierungen werden die Möglichkeit beinhalten, die ARC über die WebGUI zu konfigurieren, einschließlich der automatischen Anpassung entsprechend der Speicherbelastung, z.B. beim Start/Stop einer VM.